CDU Gemeindeverband Bockhorn

Bauen muss bezahlbar bleiben

Echo der CDU Fraktion Bockhorn zum Bericht „Diskussion ging in die falsche Richtung“ vom 15.02.2022

Der BUND Friesland hat Bockhorner Ratsleuten mangelnde Expertise zu PV-Anlagen vorgeworfen. Die CDU-Fraktion Bockhorn nimmt dazu Stellung.

Es ist immer begrüßenswert, wenn Fachleute der Kommune und deren Rat eine fachkundige Hilfe anbieten. So hat es im zugrundeliegenden Bericht Herr Müller-Mangels vom BUND Friesland mit Sicherheit auch gemeint.

Das Thema PV-Pflicht hat die CDU – Fraktion des Bockhorner Rates selbstverständlich im Vorfeld der Ausschuss-Sitzung diskutiert. Durchaus sachkundig, denn mehr als 50% unserer Fraktionsmitglieder sind PV-Betreiber. Auch ein Bauunternehmer ist Mitglied der CDU-Fraktion und konnte daher die Sorgen und Nöte bauwilliger Familien aus eigenem Erleben schildern. Ein weiteres Fraktionsmitglied plant, baut und betreibt Wind- und Solarvorhaben und ist dadurch mit der aktuellen Marktsituation bestens vertraut.

Aus diesem Grund hatte zumindest die CDU-Fraktion in der Diskussion nicht das Gefühl, dass die Daten- und Erfahrungslage unzureichend sei. Wenn man bedenkt, wie teuer heute ein Neubau ist, verschrecken wir junge Familien bei immer höheren Anforderungen, sich diesen wichtigen Schritt des Bauens für die Altersvorsorge zu trauen.

Dabei sind wir keineswegs der Meinung, dass sich ein Engagement im Bereich PV nicht lohnen könnte. Wir haben daher im Ausschuss vorgeschlagen, dass unsere eigene Ökostrom Bockhorn GmbH oder eine „PV-Genossenschaft“ diese Dächer mit PV-Anlagen bebauen könnte. Die bauwilligen Familien könnten Einnahmen aus der Vermietung ihrer Dachflächen generieren, um ihre Finanzierung zu stützen und die Bockhorner Bürgerinnen und Bürger profitieren von den wirtschaftlichen Vorteilen.

Jeder, der es sich leisten kann und will, kann natürlich sofort eine eigenfinanzierte PV-Anlage auf sein Dach montieren, es besteht aber kein Zwang und im besten Fall sogar eine sinnvolle Alternative.

Die vielen Auflagen, so sinnvoll sie auch im Einzelnen sind, verteuern zusätzlich zu den ohnehin gestiegenen Baupreisen den Neubau eines Einfamilienhauses und machen ihn für Normalverdiener unerschwinglich. Langfristige Kosteneinsparungen kompensieren dabei nicht die hohe Anfangsfinanzierung, erst recht nicht nach Wegfall der KfW-Förderung.

Unser Vorschlag ist in unseren Augen ein Plan, der Klimaschutz und Finanzierbarkeit verbindet. Vielleicht nehmen Sie, Herr Müller – Mangels einfach an der nächsten Sitzung hierzu teil, um sich ein eigenes Bild zu machen, statt aus Berichten Anwesender und aus der Zeitung auf die Sachkunde der Ratsmitglieder zu schließen.